Sa. 7. 8. 2004 a. d. Tagebuch aus Nepal.

Frühstück beim Vermieter des Hauses – er wohnt über uns. Seine Frau bedient uns, für sie ist nicht einmal gedeckt. Die weiteren drei Wochen unter seinem Dach und vordergründige Höflichkeit verhindern jede weitere Intervention. Seine Erzählungen entführen in die Geschichte der nepalesischen Herrscherhäuser bis heute – Intrigen am Hof seit hunderten von Jahren. Wär´s nicht so bitter für das Volk, könnte man es mit Dallas vergleichen, nur noch mehr Folgen.
Wir lassen uns ans östliche Ende des Kathamandutals, Richtung Bhaktapur, chauffieren. Bhaktapur ist einer der früheren Königsstädte und auf ein für uns Reisende attraktiver, weil gut erhaltener, Zwischenstopp. Pagodendächer und Ziegelbauweise seit Jahrhunderten erlauben eine Ahnung vom Leben dort, wo Hinduismus sich nur wenig mit Buddhismus vermengen konnte und „Verwestlichung“ sich nicht so stark breit machen konnte. Der Reiseführer beschreibt die Architektur als „eine Sinfonie aus warmen roten Ziegel, goldenen Verzierungen und Holzschnitzereien“. Er sollte recht behalten.

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